ZWILLING Twin Pollux Santokumesser, Klingenlänge: 18 cm, Großes Klingenblatt, Rostfreier Spezialstahl/Kunststoff-Griff im Nietendesign, Schwarz

Für Fisch, Fleisch und Gemüse (Santoku = dreierlei), wie die Japaner sagen, kommt das Zwilling Santokumesser in einer Klarsicht(geschenk)verpackung an.

Das 18cm Messer der Four Star II Serie ist hervorragend verarbeitet.

Um optimale Schärfe und Gewichtsverteilung zu erreichen ist die Messerschneide des Santokumessers recht dünn geschliffen ohne dadurch auch biegsam sein. Die Schärfe ab Werk ist rasiermesserartig. Über der Schneide sind etwa 3-4 mm der Wate (Klinge) poliert, was laut Werk nochmals die Schärfe erhöhen soll. Der Messerrücken hat eine Breite von nur 2 mm, die üblichen Küchenmesser liegen bei ca. 4 mm.

Griff und Klinge kann man als "aus einem Guss" bezeichnen. Keine Spalten, keine unsauberen Übergänge zwischen Metall und Kunststoff. Der schwarze Kunststoff ist glatt und ohne Macken. Die kleine Metallplatte am Ende des Griffes ist ebenfalls sauber angepasst.

Die Grifflänge ist genau richtig, auch für große Hände.

Der Stahl Friodur weist eine hohe Härte bei sehr guter Elastizität und Rostfreiheit auf. Dies bedeutet, dass die Klinge flexibel ist und trotzdem aufgrund der Härte die Schärfe lange hält. Gehen Sie aber davon aus, das Messer öfter nachschärfen zu müssen um die rasiermesserartige Schärfe zu behalten. Das Schärfen ist für viele eine Wissenschaft für sich. Laut Zwilling reicht es vom Wetzstahl bis zum Ölstein. Ich habe mich vor vielen Jahren für den Graef Messerschärfer CC 120 entschieden und erhalte hier schnell die gewohnte rasiermesserartige Schärfe bei den Kochmessern. Für Santokumesser ist der Graef Messerschärfer CC 120 nicht geeignet (schärft mit 20°), hier siehe bei Interesse CC150.Die Verpackung des Zwilling Santoku zeigt einen Schärfwinkel von 20°, obwohl japanische Messer mit 15° geschliffen werden sollen. Der Schärfwinkel ist der Winkel mit dem die Wate (Klinge) an den senkrechten Wetzstahl gehalten wird. Je kleiner der Winkel, desto größer ist die Schärfe, desto empfindlicher ist aber auch die Schneide.

Meine Anfrage bei Zwilling ergab, dass die Angabe auf der Verpackung falsch ist !!Laut Zwilling ist das Messer mit 9°-11° geschliffen !!...Der Stahl und der Griff sind zwar rostfrei und spülmaschinenfest. Das Messer sollte aber wie alle hochwertigen scharfen Messer handgespült werden. Nach 25 Jahren und mittlerweile 18 Messer der Vier Sterne und Four Star II Serien habe ich keine Materialfehler festgestelltNeben der neueren Four Star II Messer-Serie gibt es von Zwilling das Santokumesser baugleich in der Vier Sterne Messer-Serie.

Abgesehen von einer kleinen Metallplatte am Ende des Griffes ist das Four Star II Messer völlig gleich zum Vier Sterne Messer, aber ca. 20% teurer. Die Four Star II Messer wirken aufgrund der Applikation etwas edler.

Außerdem liegen das Four Star II Santokumesser etwas ausgewogener in der Hand, da der Griff durch die Metallplatte hinten etwas schwerer ist. Der Schwerpunkt liegt am Anfang des Griffes (zur Klinge).Die Applikation hinten am Griff bewirkt auch, dass bestimmte Four Star II Messer sofort im Messerblock erkennbar sind und sich so von den Vier Sterne Kochmessern abheben, wenn Sie die Serien mischen.

Fazit:++ sehr gut verarbeitet++ rasiermesserscharf++ harter Stahl++ sehr gute Schnitthaltigkeit++ liegt gut und sicher in der Hand+ gut ausgewogeno ohne Wertung: erste Mailanfrage wurde binnen 24 h beantwortet, zweite Mailanfrage dauerte etwas länger- falsche Angabe des Schärfwinkels auf der Verpackung- aufwendiger zu schärfen, da Schneide sehr dünn und Schärfwinkel nur 9-11°

Dies ist sicherlich das beste (alltagstauglichste) Sorglos-Messer das ich je hatte (..und ich habe einiges), auch eher besser als die nicht rostfreien Japaner mit Shiro-gami-Schneidlage und trotzdem rostfrei (..zugegeben der Vergleich hinkt, einen extrem harten + zähen Stahl mit ewiger Standzeit auf Schärfeniveau im oberen Bereich mit einem sehr leicht zu schärfenden der jedoch relativ schnell seine brutale Maximalschärfe verliert zu vergleichen ist vielleicht etwas weit hergeholt, sollte jedoch auf die Alltagstauglichkeit bezogen sein und in der Beziehung ist das Produkt einfach top! Greife nach wie vor immer noch sehr gerne und regelmäßig zu diesem Messer, das hat einfach was.)Einziges Manko: vorsicht vor seitlichen Scherkräften, also kein hartes/zähes Schnittgut damit auseinander drücken, dafür ist die Klinge einfach zu dünn, hart und unnachgiebig. Aber dafür ist sie auch nicht gemacht.

Habe mir einen hochwertigen Abziehstab von Sieger extra für dieses Messer besorgt, da es genauso hart oder härter wie erhältliche Wetzstähle ist. Da dieser aber leider auch immer etwas Material abträgt (an anderen Messern getestet), habe ich gedacht probier das Nachschärfen/Grat aufrichten doch mal mit Lederriemen und feiner Polierpaste, einfach 4-5 mal abwechselnd rechts/links darübergezogen und siehe da, das Messer wurde noch schärfer als im Auslieferungszustand und da war es schon wirklich richtig scharf. Seitdem kommt es nur noch ab und zu auf den Lederriemen mit Paste und gut ist.(Was natürlich auf Dauer das gelegentliche Nachschärfen auf den Wassersteinen nicht ersetzen soll).Einfach toll, kann man wirklich nur empfehlen.

Ach ja, durch die Spiegelblank polierten Seiten bleibt feuchtes Schnittgut wie Zwiebeln sehr stark am Messer kleben, das hätte man sich, auch wenn's toll aussieht vlt. sparen können, kann ich als Hobby/Privatkoch aber mit leben.

Nach nun mehr als einem Jahr Nutzung kann ich das Messer immer noch uneingeschränkt empfehlen.

Der Pulverstahl ZDP-189 macht es, vor allem wenn auf schonenden, weicheren Holzbrettern benutzt, zu einem echtenStandzeitriesen.

Allerdings gestaltet sich das Nachschleifen doch um einiges schwieriger als bei "weicheren" Stahlsorten, so man maximale Schärfe erreichen will.

Manche weichere Wassersteine sind dazu wegen zu langer Verweilzeit auf dem Stein und vermutlich daraus resultierenderSchneidenverrundung wenig bis garnicht geeignet.

Ich erstelle mittlerweile den Grundschliff mit einer Diamantplatte extrafein (Körnung 1200) und ziehe danach nur noch auf einemhärteren, abrasiven Stein von Körnungen zwischen 3000 und 8000 ab, was sehr schnell geht.

Ansonsten wie gehabt gelegentlicher Gebrauch des Leders mit SIC-Paste, wenn's mal schnell gehen muß, geht aber auch ohne(mal kurz auf nem feineren Stein aufgefrischt).

Das ist mein absolutes Lieblingsmesser. Zum Arbeiten beim Kochen und verarbeiten von viel Gemüse ein treuer Begleiter. Von Tomaten ohne drücken in dünne Scheiben schneiden oder auch mal einen harten Hokkaido spalten das Messer möchte ich bitte. Guter Griff und hält bei mir schon Jahre.